chinesischer Marschall und Politiker; Weggefährte Mao Tse-tungs; erster Mitarbeiter und militärischer Berater Chou En-lais; 1955 Marschall der Volksbefreiungsarmee; verschiedene militärische Funktionen; Mitgl. im Sekretariat des Zentralkomitees; Verteidigungsminister 1975-1978; einer der vier Stellvertreter des ersten Mao-Nachfolgers Hua Guofeng; Präsident des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses 1976-1983
* 14. Mai 1897 Prov. Kwangtung/Guangdong
† 22. Oktober 1986 Peking
Wirken
Ye Jianying (fr. Schreibweise Yeh Chien-ying) stammte aus der Provinz Kwangtung (Guangdong) und zählte zur Hakka-Minderheit. Er war Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. In seiner Jugend lebte er auch in Singapur. Er absolvierte die Militärakademie Jünnan und war Instrukteur an der Whampoa-Militärakademie, wo er Zhou Enlai (Chou En-lai) begegnete.
Nach dem Bruch zwischen Kuomintang und der Kommunistischen Partei Chinas 1927 schloß sich Y. den Kommunisten an. Er war im Aug. 1927 maßgeblich an der Organisation des Aufstands von Kanton (Guangzhou) beteiligt, dessen Beginn später als das Gründungsdatum der Roten Armee gefeiert wurde. Nach dessen Fehlschlag emigrierte Y. in die Sowjetunion. In Moskau und anschließend auch noch in Frankreich und in Deutschland vervollkommnete er seine militärische Ausbildung. 1931 kehrte er nach China zurück und begab sich in das kommunistisch beherrschte Kiangsi (Jiangxi). Damals entwickelten sich die engen Verbindungen zwischen Y. und Zhou Enlai. Wenig später kam es auch ...